Satelliten im Blick – Schauorte stellen sich vor: die katholische Kirche in Flein

Die katholische Kirche in Flein

Die katholische Kirche in Flein

Als es darum ging, ein Werk des Malers Hans Fähnle für die Dauer der Ausstellung zu zeigen, war die katholische Kirchengemeinde in Flein von Anfang an dabei. Bereits zu Ostern präsentierte die Gemeinde unter Pfarrer Donnerbauer eine Auswahl der Passionsbilder Hans Fähnles, die nun dauerhaft in der Kirche zu sehen sind. Daneben kann man seit Beginn der Ausstellung „Hans Fähnle. Maler aus Flein“ zwei großformatige Werke bestaunen.

Was er mit Hans Fähnle verbindet?

„Die sehr eindrücklichen Passionsdarstellungen, seine kantige und starke Ausdrucksweise, die in seinen Werken Ausdruck finden, lassen einen nicht unberührt“.
(Pfarrer Donnerbauer)

Die Kirchengemeinde beteiligt sich an der Ausstellung, da es immer wieder eine Herausforderung sei, die Bibel mit ihrer Botschaft in die heutige Zeit zu übersetzen und auch in der Kunst zu verstehen. Die gezeigten Werke des Malers Hans Fähnle sollen die Besucher zum Nachdenken animieren.

Für Pfarrer Donnerbauer ist Flein ein besonderer Ort, da die Fleiner sehr stolz auf Hans Fähnle sind und seinen Werken den entsprechenden Raum während des Ortsjubiläums bieten. Frau Seelos, die Kirchengemeinderätin, ist in Flein geboren und aufgewachsen. Sie schätzt das Dorf sehr für die dortige Gemeinschaft, die Weinberge und die Landschaft mit ihren Hügeln, die immer wieder andere Sichtweisen ermöglichen.

In Flein, so Frau Seelos, wird es einem nie langweilig – das kann das Fähnle-Team bestätigen!

Innenansicht der katholischen Kirche

Innenansicht der katholischen Kirche

Einblicke No. 2: Gladiolenfeld

Nachdem wir mit der „Stunde der Entscheidung“ Hans Fähnles expressive Malweise gezeigt haben, geht es bei Fähnles Werk „Gladiolenfeld“ (um 1960) nicht um die Verarbeitung von Kriegserlebnissen, sondern um Naturmotive, die er expressionistisch-realistisch auf die Leinwand bringt. Die Motive sucht er hier in der Natur direkt vor der Tür – und findet sie in den Gärten der Familien und den Freunden. Hans Fähnle schuf das Werk „Gladiolenfeld“ um 1960. Mit seinem farbensprühenden Ausdruck zählt dieses Werk zum Spätwerk Fähnles. Fähnle setzte sich jahrelang mit dem Impressionismus und seiner künstlerischen Intention auseinander und versuchte, neben Landschaftsmalereien der Natur durch die Blumen-Bilder einen kraftvollen und realistischen Ausdruck zu verleihen. Dennoch ist bereits in dem Werk „Gladiolenfeld“ zu erkennen, dass es nicht bei der realistisch-expressiven Malweise des Künstlers bleibt, sondern Fähnle diese verdichtet und sich damit der Abstraktion nähert.

Gladiolenfeld (um 1960), Öl auf Karton 69 x 99 Zierrahmen, Sammlung Goetze Heidelberg

Dieses Werk und weitere Blumenstillleben von Hans Fähnle sind in der Ausstellung „Hans Fähnle. Maler aus Flein“ ab dem 25. Oktober 2013 im Fleiner Rathaus zu sehen. Sie markieren eine weitere, farbenfrohe Station im Leben Fähnles. In Kontrast dazu stehen Fähnles existenzielle Erfahrungen während der NS-Zeit, die zum Beispiel im Werk „die Stunde der Entscheidung“ ihren Ausdruck finden.