Satelliten im Blick – Schauorte stellen sich vor: das Optikhaus in Flein

Über 1500 Brillen stehen im Optikhaus in Flein für die Kunden bereit – und seit Beginn der Ausstellung „Hans Fähnle. Maler aus Flein“ wird das Geschehen im Optikhaus von einem Hans Fähnle Selbstporträt beobachtet. Die Geschäftsführer Musa Deger und Bernd Vogel haben sich bereit erklärt, als Satellit bei der Ausstellung mitzuwirken. So können begeisterte Fähnle-Fans zu den Öffnungszeiten (Mo-Fr 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr; Sa 9:30 Uhr bis 14:00 Uhr) im Optikhaus in Flein (Heilbronner Straße 20, 74223 Flein) noch bis zum 15. Dezember 2013 ein Selbstportät Hans Fähnles betrachten, das thematisch perfekt zum Optikhaus und dessen Angebot passt.

das Optikhaus in Flein - ein weiterer Satellit

das Optikhaus in Flein – ein weiterer Satellit

Einblick No. 4: Selbstbildnis mit Blume

Im vorangegangenen Einblick ging es bereits um die Selbstbildnisse des Malers Hans Fähnle. Das nun vorgestellte Werk ähnelt anderen Selbstbildnissen kaum. Im „Selbstbildnis mit Blume“ fällt die expressionistische Malweise von Hans Fähnle auf. Es ist eines der späten Selbstbildnisse von Hans Fähnle, das die eigene Krankheit und das existenzielle Leben darstellt.

Das Werk „Selbstbildnis mit Blume“ sticht aus der Reihe von Selbstporträts hervor, die in der Ausstellung „Hans Fähnle. Maler aus Flein“ ab dem 25. Oktober im Fleiner Rathaus zu sehen sein werden. Fähnle hat sich oft selbst porträtiert, meist als Maler an der Staffelei oder als intellektueller Städter mit Zigarette oder Pfeife. In dem genannten Werk dominieren die schwarzen Linien, die dem Gesicht des Malers etwas Maskenhaftes geben. Das Werk ist vorwiegend in braunen und schwarzen Farben gehalten – die Blume hebt sich als das einzige lebendige Element von dem dunklen Hintergrund ab. Damit steht das Werk in starkem Kontrast zum Selbstbildnis Hans Fähnles, das in dem Einblick No. 3 besprochen wurde.

Selbstbildnis mit Blume, o.J. Öl auf Hartholzplatte 67 x 48 cm Privatbesitz

Selbstbildnis mit Blume, o.J.
Öl auf Hartholzplatte
67 x 48 cm
Privatbesitz

Einblicke No. 3: Selbstbildnis

Eine weitere Schaffensphase des Malers Hans Fähnle umfasst seine Selbstporträts. Immer wieder malt Fähnle während seines Lebens Selbstbildnisse, die anfangs von spätimpressionistischer Art zeugen und später in einen expressionistischen Stil übergehen.

Bereits in früheren eigenen Darstellungen Fähnles wirkt sein blasser Gesichtsausdruck ernst und grüblerisch. Das hier zu sehende Selbstbildnis setzt diese Darstellung des eigenen Ichs fort. Es ist undatiert und zeigt Hans Fähnle mit Brille, sehr markanten Wangenknochen, ernst und frontal den Betrachter ansehend. Der Hintergrund ist im Vergleich zu früheren Gemälden nicht konkret erkennbar. Die Vermutung liegt nahe, dass der weiße Mantel, der im Ansatz zu sehen ist, Fähnles Malerkittel ist und er sich in seinem Atelier befindet. Doch das Werk würde auch andere Deutungen zulassen.

Werk: Selbstbildnis undatiert, Öl auf Karton, 42 × 43 cm, Privatbesitz

Werk: Selbstbildnis undatiert, Öl auf Karton, 42 × 43 cm, Privatbesitz

Die Besucher der kommenden Ausstellung „Hans Fähnle. Maler aus Flein“ bekommen ab 25. Oktober im Fleiner Rathaus die Möglichkeit, dieses Selbstbildnis in den Kontext der anderen Selbstpoträts einzuordnen und die Unterschiede im Vergleich zu anderen früheren Selbstporträts zu betrachten. In zwei Wochen wird ein weiteres Selbstbildnis folgen, das die Spätphase des künstlerischen Schaffens von Hans Fähnle verdeutlicht.